Hong Kong

So ihr Lieben,
heute habe ich endlich mal Zeit gefunden, euch von unserem Trip nach Hong Kong zu erzählen. Dennoch auch hier noch mal der Aufruf an euch - ich wünsche mir mehr Beteiligung (Danke Marius ;o) )!!!
Am Freitag Nachmittag vor knapp 2,5 Wochen brachen wir gemeinsam mit Caro zum Changi Airport auf, um unseren Flug nach Hong Kong anzutreten. Wir hatten einen großen Airbus, der Flug war wirklich einwandfrei - also: Cathay ist nur zu empfehlen, ist wohl nicht umsonst zur Top Airline in Asien gekürt worden (nicht Singapore Airlines...). Ziemlich spät (etwa 11 Uhr abends) kamen wir dann in Hong Kong an. Dort holte uns Calista ab, gemeinsam mit ihr fuhren wir nach Kowloon, wo unser Hostel war. Als wir nach einer etwa einstündigen Fahrt an unserem Hostel ankamen, bekamen wir einen ganz schönen Schreck. Das 15-stöckige Gebäude, das hauptsächlich Hostels beherbergt, sah ganz schön runtergekommen aus. Leider konnten wir nichts besseres von dem Raum sagen, den wir schließlich bekamen. Es war schon ziemlich einfach - die Wände gefliest, die Betten nicht sehr sauber... und es war ziemlich laut. Die Klimaanlage machte Geräusche, als würde sie jeden Moment in die Luft gehen. Wenn man sie allerdings ausmachte, dann hörte man das Kondenswassser, das ziemlich laut in das Rohr tropfte, das direkt über unserem Kopf aus der Wand kam... Ich habe alles in allem vielleicht drei Stunden (nicht am Stück) geschlafen und war dementsprechend müde und nicht ganz so optimistisch eingestellt. Zum Glück konnten wir jedoch den Raum wechseln, so dass wir letztendlich wirklich das bekamen, was wir im Internet gebucht hatten (Ich werde nie wieder den Bildern vertrauen, das sag ich euch!!!!).
Wir wohnten übrigens in der Nathan-Road, das ist DIE Einkaufsstraße für Touris (auf dem Bild ziemlich leer, da morgens gemacht). Man kann hier abends wirklich keine zwei Meter gehen ohne dauernd von irgendwelchen Verkäufern angesprochen zu werden ("Copy watch, copy bag, cheap, cheap - wanna come?"). Meist wird man hier als Tourist auch über den Tisch gezogen, also falls ihr mal nach Hong Kong kommt, geht lieber andernorts shoppen...
Nach der ersten "erholsamen" Nacht ging es dann erst mal in ein Feinschmeckerrestaurant, um ein ausgewogenes und nahrreiches Früstück zu uns zu nehmen. Im Anschluss startete direkt das Non-Stop-Programm von Calista, die hier in Hong Kong für ein Jahr studiert. Erste Station war die Avenue of Stars bzw. Victoria Habour, wo alle Ferries zu finden sind, die nach Hong Kong Island übersetzen. Außerdem hat man hier einen schönen Blick über Central...
Wir nahmen also die Star Ferry und fuhren nach Hong Kong Island. Dort bestaunten wir zunächst das Hong Kong Convention & Exhibition Centre, das übrigens (mit ein wenig Fantasie auch zu erkennen) die Form einer Schildkröte hat. Bei der Überfahrt konnten wir bereits einen Blick auf 2 International Finance Center (kurz: 2IFC) werfen, das höchste Gebäude hier in Hong Kong, das übrigens direkt neben seinem kleineren "Bruder" 1IFC steht... Wenn ihr genau hinseht, dann entdeckt ihr ihn ja vielleicht. Leider war das Wetter Samstags morgens nicht so schön, das hat sich aber im Laufe des Tages noch geändert...

Zunächst haben wir uns rund um das Exhibition Centre umgesehen und ein paar Fotos geschossen - eben ganz Touri-mäßig ;o)

Dann liefen (ja, wir sind nur gelaufen an diesem Tag, MTR-Fahren ist ja auch langweilig...) wir Richtung Causeway Bay (hier kann man GUT einkaufen ;o) ). Unterwegs konnten wir die berühmten Doppeldecker-Straßenbahnen bewundern, die sich wirklich im Schneckentempo - zumindest nich sehr schnell - durch die Stadt bewegen.Ben hat auch direkt seinen Lieblingsladen gefunden. Leider waren die Preise noch mal höher als in Deutschland, weswegen er den Gedanken, hier ein Schnäpchen machen zu können, ganz schnell wieder verworfen hat.

Schließlich ging es (dann doch tatsächlich) mit der MTR wieder zurück nach Central, wo wir uns ein wenig die riesigen Gebäude angesehen haben und ein Mitagessen im 2IFC hatten. Kleiner Tribut an Sebastian, der ebenfalls bereits ein Auslandsjahr in Singapur, aber auch ein Semester in Hong Kong verbacht hat: hier (ganz rechts auf dem Bild) seht ihr das Building of Assholes - Anmerkung: das ist nicht der offizielle Titel dieses Gebäudes!!!
Nach dem Mittagessen, das nicht nur gut, sondern auch sehr günstig war, marschierten wir zur berühmten Rolltreppe, der Escalator, die sich über hunderte Meter bis in die Mid-Levels erstreckt. Es handelt sich dabei um das größte Rolltreppen-System weltweit. Es hat schon einige Zeit gedauert, bis wir ganz oben waren - aber nicht auszudenken, wie es gewesen wäre ZU FUSS hoch zu laufen... *uff*Als wir dann schließlich oben angekommen waren, hatten wir nichts besseres zu tun, als direkt wieder NACH UNTEN zu laufen. Auf dem Weg nach unten kamen wir auch durch den "Zoo" von Hong Kong, der diesen Titel kaum verdient, wenn man ihn mit dem in Singapur vergleicht. Dennoch war es ganz nett und die Schildkröten haben sich auch wahnsinnig gefreut, dass wir vorbeikamen (aber seht selbst).Nach unserem Besuch im "Zoo" und dem botanischen Garten ging's ab zur Victoria Peak, einer etwa in 400 Metern gelegenen Aussichtsplattform, von der aus man große Teile Hong Kong's überblicken kann. Die Gegend ist die teuerste Wohngegend in Hong Kong, was man auch verstehen kann, wenn man einmal den Ausblick genießen durfte! Wir nahmen natürlich die Peak Tram nach oben. Diese wurde bereits 1888 eröffnet. Der Betrieb wurde nur ein einziges mal eingestellt und das deswegen, weil starke Regenfälle dazu geführt hatten, dass die Hälfte der Strecke zerstört wurde. Einen Unfall gab es in dieser Zeit nie - was wirklich beruhigend zu wissen ist, wenn man diese extrem steile Strecke hochfährt. Der Boden der Bahn ist teilweise sogar schräg, um stehenden Passagieren das Aufrechtstehen zu erleichtern. Ich hatte schon ein komisches Gefühl - "Was, wenn das Seil reißt? Hat diese Bahn Bremsen? Werden wir dann im Bahnhof zerschmettert?". Man muss es wirklich selbst erlebt haben, sonst kann man das wohl nicht nachvollziehen...
Bereits aus der Bahn heraus konnten wir den tollen Ausblick genießen. Ben hat das Bildermachen übernommen - ich hab mich nicht wirklich getraut, aufzustehen, die Kamera aus dem Fenster zu halten und Bilder zu machen... Bin eben ein kleiner Angsthase :)
Hier einige Bilder von der Peak - darauf unter anderem zu sehen: Caro, Ben und ich.
Nachdem wir den Sonnenuntergang abgewartet hatten, fuhren wir mit der Bahn wieder nach unten, dann mit dem Bus an den Hafen um die Fähre zurück nach Kowloon zu nehmen. Doch nicht ohne zuvor noch ein beeindruckendes Bild von 2IFC gemacht zu haben.Der Abend verlief dann relativ ruhig, da wir alle ziemlich platt waren, nachdem wir den ganzen Tag durch Hong Kong getingelt waren. Um zehn waren wir wieder im Hostel und konnten sogar die Nacht durchschlafen!
Am nächsten Tag stand der Big Buddha auf dem Plan, die weltgrößte Buddhastatue -Tian Tan Buddha, welche sich auf einer Insel Hong Kongs, auf Lantau, befindet. Da die Cable Cars "ausverkauft" waren (ich verstehe immer noch nicht, wie eine Seilbahn ausverkauft sein kann), nahmen wir die Fähre dorthin, dann den Bus zur Statue. Ihr werdet nie erraten, was unsere erste Anlaufstelle nach unserer Ankunft am Hafen Lantau's war! (ICH hatte aber nur ne Coke light!)
Nach einer 45-minütigen Busfahrt kamen wir beim Big Buddha an. Dort hieß es dann erst mal "Treppen steigen", um die Statue zu erreichen. Genau 268 Stufen trennten uns noch von ihm. Übrigens war es an diesem Tag mal wieder angenehm warm, ich schätze so etwa 35 Grad...
Oben angekommen konnten wir einmal mehr einen tollen Ausblick genießen.

Anchließend folgten wir noch dem Path of Wisdom - dem Pfad der Weisheit - ob es was gebracht hat, weiß ich nicht. Ich denke, spätestens nach den Klausuren, die übrigens in drei Wochen anstehen, kann ich es euch sagen ;o)
Nach viel Herumgelaufe nahmen wir schließlich die Seilbahn für unseren Rückweg - da war sie dann nicht mehr ausverkauft... Es war auf jeden Fall ein Erlebnis, damit zu fahren. Es dauerte bestimmt 15-20 Minuten, bis die Fahrt beendet war und wir hatten einen wahnsinnig tollen Ausblick. Im Anschluss waren wir in einer Shopping Mall, in der nur Outlet-Shops zu finden waren. Unter anderem auch ein Esprit-Outlet, wo Ben und ich gemeinsam drei Jeans, zwei T-shirts und ein Hemd für unglaubliche 90 Euro gefunden haben! Dort hätte ich noch Stunden bleiben können...
Abends waren wir auf dem Ladies-Market und haben ein wenig gestöbert, ein wenig mit Händlern über die Preise von Gürteln und Taschen verhandelt, und wurden auch das ein oder andere mal verflucht (ganz im Ernst!!!).
Der Abend war dann wieder weniger aufregend und auch am Montag stand eigentlich nur Shopping auf dem Plan, was natürlich für euch weniger interessant ist (ich habe aber einen ganz tollen Anzug gefunden, das muss hier mal gesagt sein).
Montag Abend haben wir uns noch die Lightshow vom Victoria Habour aus angesehen. Die Skyline Hong Kongs bzw. einzelne Gebäude leuchten im Takt diverser Musik auf. Das ganze dauert 15 Minuten und ist auf jeden Fall obligatorisch für jeden, der Hong Kong das erste mal besucht!Das war dann auch schon wieder das verlängerte Wochenende. Am Dienstag morgen nahmen wir den Bus um 7 um zum Flughafen zu gelangen. Um drei waren wir in Changi, um vier wieder zu Hause in Singapur! Es war auf jeden Fall mal wieder eine tolle Reise, die jedem zu empfehlen ist!

Tja, was gibt es sonst noch neues. Die Uni neigt sich langsam aber sicher ihrem Ende zu. Noch diese und nächste Woche habe ich Vorlesungen, danach eine Woche Reading Week und dann schreibe ich auch schon meine Klausuren. Und, liebe Leute, dann war's das auch schon wieder mit dem November. Ganz schön erschreckend, was? Dann ist das gute Jahr 2006 schon fast vorbei und ich bin auch schon fast wieder in Deutschland. Aber zuvor kommt noch meine Mom hier her, feiere ich mit Ben Weihnachten im 69. Stock und machen wir beide Urlaub in Phuket!!!
Tja, das heißt, der Dezember wird noch mal richtig schön und ich kann mich gebührend von Singapur verabschieden.
So, vielleicht bekomme ich ja diesmal ein wenig Beteiligung. Niemand hat an meinem tollen Quiz teilgenommen :-( . Wer's wissen will: der Mann auf den Bildern ist Yoga und das macht er auch!
Also dann - euch einen guten Start in die neue Woche!
Alles Liebe von mir!
Übrigens: wer noch mehr Bilder sehen möchte, den verweise ich auf unser Fotoalbum (Link auf der rechten Seite), dem werde ich mich nämlich nun auch noch widmen müssen....