Alex in Singapore

Montag, Oktober 09, 2006

One Night in Bangkok

Samstag früh um 9:20 ging unser Flieger nach Bangkok. Wir landeten auf dem neuen Flughafen in Bangkok, der erst vor zwei Wochen eröffnet wurde. Dort wurden wir dann auch direkt freundlich empfangen (siehe Foto rechts). Da Singapur Bangkok eine Stunde voraus ist, haben wir eine Stunde gewonnen und waren trotz zweistündigem Flug um halb eins im Hotel und konnten unsere Sightseeing-Tour starten. Zunächst ging es zum Grand Palace und dem Wat Phra Kaew (Tempel des Smaragdbuddhas), zwei der heiligsten Orte in ganz Thailand. Dummerweise hatte ich eine Hose an, die mir nur über die Knie ging. Ich dachte, das reiche aus, jedoch war dem nicht so, wie ihr wohl schon vermutet habt. Daher durfte ich mir einen netten Wickelrock leihen (am Eingang ist ein Haus, in dem sich Touris Kleidung leihen können, die der Heiligkeit des Ortes entsprechen), der super bequem war und über die Hose gezogen die ohnehin schon hohen Temperaturen noch erträglicher machten ;o)
Dennoch war der Tempel überaus beeindruckend. Alles leuchtete und glitzerte, riesige Figuren, die ein wenig angsteinflößend aussahen... Hier haben wir uns keinen Führer genommen - was vielleicht klüger gewesen wäre, da man ohne Führer wohl nicht mal die Hälfte von dem, was man sieht, richtig verstehen kann.
Auch der Grand Palace war ein Anblick, der die Torturen mit dem Wickelrock wert war. Die Bäume davor sehen aber doch wirklich aus, als seien sie vom königlichen Pudelfriseur gestutzt worden, oder?

Nach dem Grand Palace ging es zum Wat Pho (Tempel des liegenden Buddhas). Dieser goldene Buddha ist 45 Meter lang und liegt auf der Seite. Die Figur stellt Buddha dar, kurz bevor er sein Samsara (beständiges Wandern, Kreislauf von Wiedergeburt im Buddhismus) durch Erleuchtung beendet und Nirvana erreicht hat. Auf den Fussflächen befindet sich eine Abbildung des Universums.
Auch die Tempelanalage ist eine Besichtigung wert. Hier haben wir uns auch einen Führer genommen, der uns einen Einblick in die Buddhistische Religion gab. Interessant war auch das alte Univeritätsgebäude, wo Akupunktur, Akupressur sowie Kräuterlehre vermittelt wurde. Die beiden Bilder zeigen jeweils Akupunkur- und Akupressur-Punkte. Zu welchen Ergebnissen sie führen, war jedoch nicht zu erkennen - ihr könnt es ja mal ausprobieren und mich dann informieren, ich veröffentliche die Info gerne hier ;o)
In der Tempelanlage findet sich außerdem diese Phallus-Figur. Es heißt, dass wenn ein Paar verzweifelt versucht, ein Kind zu bekommen, jedoch alle Versuche scheitern, dann sollen sie hier her kommen und gemeinsam die Figur berühren, was dann zu Fruchtbarkeit führen soll. Wenn sich das Paar einen Jungen wünscht, dann bringen sie Bananen als Opfer dar, wenn sie sich ein Mädchen wünschen, dann Kokosnüsse. Das ist kein Scherz! Ich habe es jedoch unterlassen, die Figur zu berühren - einige Pärchen haben es nämlich versucht. Also keine Sorge Mama ;o)



Noch eine kleine Quizfrage: Was macht der hier? Wer weiß es???




Im Anschluss an Wat Pho haben wir Tabea, die hier in Thailand ein Praktikum macht, getroffen. Mit ihr haben wir dann die restlichen Besichtigungen gemeinsam gemacht. Samstag Abend waren wir dann also zu dritt auf dem Night Market Bangkoks, ein riesiger Markt mit tausenden von Ständen, die von Massage über Klamotten, Schmuck oder Schuhe bis hin zu Raubkopien der neuesten Alben alles anbieten. Und das für so wenig Geld, dass man sich wirklich fragt, wie diese Leute überhaupt überleben können. Ben hat fünf Krawatten für 500 Baht gekauft, das entspricht etwa 5 Euro!!!
Die Menschen hier leben unter teilweise unmenschlichen Umständen, was erklärt, dass sie über jeden verkauften Artikel sehr froh sind, egal, wie wenig sie daran verdienen. Besser als nichts!
Sonntag moren ging es dann zum Baiyoke Sky Hotel, welches eine Aussichtsplattform auf dem 84., sowie eine Bar im 83. Stock beherbergt. Die Aussicht war Wahnsinn. Lustig waren auch die vielen Fotoarrangements, vor denen man sich fotografieren konnte. Eines davon seht ihr hier.
Im Eintritt von 200 Baht pro Person war auch ein Cocktail für bis zu 200 Baht inklusive, was bedeutet, dass der Eintritt praktisch umsonst war und man nur den Cocktail gezahlt hat. Nach dieser tollen Aussicht
haben wir es uns in der Bar bei einem leckeren Cocktail gemütlich gemacht und noch ein wenig die Aussicht genossen.
Sonst war der Sonntag eher relaxt, wir waren noch ein wenig bummeln in einer Mall und sind anschließend mit dem Skytrain zurück zum Hotel gefahren. Von dort sind wir dann mit dem Taxi, die hier übrigens noch mal drei mal günstiger als in Singapur sind, zum Flughafen gefahren. Um 24 Uhr waren wir dann wieder in Good Old Singapore, wo es uns unterm Strich doch am besten gefällt, und sind müde in die Betten gefallen.
In nicht ganz zwei Wochen (Freitag nächste Woche) geht es nach Hongkong - ich kann es kaum noch erwarten. Das wird bestimmt auch wieder sehr spannend und beeindruckend - wie bisher alles andere von Asien, was wir schon sehen durften. Dann auch wieder ein ausführlicher Bericht über unsere Erlebnisse!
Nachdem ich nun den ganzen Vormittag mit meinem Blog zugebracht habe, muss ich nun endlich was für die Uni tun. Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche und würde mich freuen, mal was von euch zu hören - Comments sind überaus wilkommen! Ach - und denkt an das Quiz!!! :o)

Mid-Autumn Festival

Wie bereits schon zuvor erwähnt, finden diesen Oktober gleich drei religöse Festivals auf einmal statt. Das der Chinesen lautet Mid-Autumn Festival und fand seinen Höhepunkt am 06. Oktober. Da wir ja sehr gerne noch den Chinesischen Garten besuchen wollten, bevor die Dekoration mit Lichern verschiedenster Farben, Größen und Formen wieder abgebaut wird, sind wir am Freitag gemeinsam mit Brenda (Singapur), Carolin (Deutschland) und Jeremy(Frankreich) dorthin aufgebrochen. Zunächst hieß es mal wieder: Qing (queuing (engl), deutsch: anstellen), eine der Lieblingsbeschäftigungen der Singis... Nach etwa einer Viertelstunde hatten wir es dann geschafft und durften, neben hunderten anderer Menschen, die bunten Licher bewundern. Zunächst haben wir den chinesischen Turm gleich nach dem Eingang bestiegen und waren danach dann auch dementsprechend fertig und reif für die Dusche. Dennoch ging es dann weiter - das Motto dieses Jahr lautete: "World Wonders". Zu finden waren die Spinx, der Eiffelturm, der schiefe Turm von Pisa oder das Taj Mahal, außerdem wieder jede Menge Tiere und Fantasiefiguren.
Wäre es nicht ganz so voll gewesen, hätte es ein wenig mehr Spaß gemacht, wir waren aber schließlich selbst dran Schuld, dass wir auf den letzten Drücker kommen mussten. Um halb zwölf waren wir wieder zu Hause und ziemlich kaputt, nach dem Koffer packen für Bangkok ging's ab ins Bett.


East Coast

Vorletztes Wochenende konnte ich endlich mein Assignment für Koblenz beenden. Daher habe ich mir Sonntag frei genommen und wir sind zu dritt (Katharina, Ben und ich) an die East Coast gefahren. Dort haben wir uns Fahrräder gemietet und sind losgeradelt. Ich weiß gar nicht, wann ich davor das letzte mal Fahrrad gefahren bin, glaube aber, dass es schon ziemlich lange her war! Leider war das Wetter weniger berauschend. Das liegt daran, dass in Sumatra, in Indonesien, zur Zeit hunderte von Bränden wüten. Diese wurden von Bauern gelegt, um Land für den Anbau von landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu gewinnen.
Lustigerweise weht der Wind die wohl weniger gesunden Brandwolken in den Norden, so dass neben Singapur auch Länder wie Malaysia oder Vietnam durch den so genannten Haze belästigt werden. Dieser war jedoch, als wir an der East Coast waren, (noch) nicht gesundheitsgefährdend. Letztes Wochenende sah es ganz anders aus - wir waren aber zum Glück in Bangkok - ob da die Luft gesünder ist??? ;o)
Wir sind also ein wenig die Küste entlanggefahren und haben die Gegend erkundigt. Der Strand hier ist nicht wirklich schön und das Wasser weniger sauber, was wohl an den hunderten von Schiffen liegt, die im Meer vor Singapur ankern. Dennoch war es wirklich schön und wir hatten Spaß, auf den wakeligen Rädern herumzufahren. Beeindruckend war die riesen Sandburg, die hier zu finden ist. Leider war sie schon nicht mehr ganz intakt, schön aber trotzdem noch. Unterwegs haben wir ein paar Schildkröten getroffen, die hier in einem Teich zu Hauf herumschwimmen.
Was dann noch mega-cool war: kein Drive-Inn, sondern ein Skate-Through bei McDonald's hier an der East Coast! Das ist doch mal was, oder?
Nachdem man sich durch's Skaten mühevoll ein paar Kalorien entledigt hat, kann man diese dirket doppelt und dreifach durch einen lecker BigMac, eine Coke, Pommes und MacFlurry wieder auffüllen und hinterher zufrieden wieder rausrollen... ;o) Aber Scherz beiseite, ist doch wirklich cool, oder?